Zu Beginn des Instrumentalunterrichts insbesondere für Kinder müssen Sie bei der Anschaffung des Instruments einige Aspekte bedenken.
Lohnt es sich ein eigenes Instrument zu kaufen oder ist das Mieten eines Instruments günstiger?
Dies liegt ganz klar an der Dauer der Miete im Verhältnis zum Anschaffungspreis. Eine Miete eines Instruments über 1 bis 2 Jahren ist nur bei sehr teuren Instrumenten ratsam. Bei allen anderen Instrumenten liegt dann der Mietpreis über dem Kaufpreis. Grundsätzlich hängt die Höhe der Monatsmiete mit dem Anschaffungspreis und dem Verschleiß zusammen.
Das Vergleichen von Mietangebot und Kaufangebot ist nur dann sinnvoll, wenn sie den Vergleich eines bestimmten Instruments machen.
Ob Kinder Freude am Erlernen des gewählten Instruments haben, lässt sich nach ca. 5 bis 6 Monaten sicher feststellen.
Im Probemonat kann man durch das Übeverhalten schon erste Hinweise darauf erhalten. Deshalb kann ich für diese ersten 6 Monaten den Kauf eines Instruments nur bedingt empfehlen. Die meisten Musikalienhändler rechnen aus diesem Grund den Mietpreis für die ersten Monate auf den Kauf eines Instruments an. Dies müssen Sie unbedingt erfragen bevor Sie ein Instrument mieten!
Bei Kindern gibt es vor allem für alle Streich- und Zupfinstrumente kleinere, an die Körpergröße angepasste Instrumente.
Diese werden je nach Wachstum des Kindes nach 1 bis 3 Jahren zu klein. Dies erschwert die Entscheidung, ob Sie mieten oder kaufen sollten, da ja das Wachstum von Kindern sehr unterschiedlich aussieht. Andererseits können Sie gut erhaltene Instrumente auch wieder gebraucht verkaufen.
Der Kauf eines neuen Instruments ist fast immer mit hohen Kosten verbunden.
Als Ausnahme ist hier vielleicht ein Einstiegsinstrument der Blockflöte zu nennen, das ca 30 € kostet. Bei allen anderen Musikinstrumenten sind die Kosten für ein neues Instrument deutlich höher.
Hier ein kurzer Überblick zu den möglichen Preisen von qualitativ akzeptablen Einsteigerinstrumenten:
Instrument | ab ca. Preis |
---|---|
E-Piano | 800 € |
Klavier | 3000€ |
Gitarre | 100€ |
E-Gitarre | 150€ mit Verstärker und Kabel |
Querflöte | 350€ für Kinder mit gebogenem Mundstück |
Klarinette | 500€ |
Saxophon | 600€ |
Oboe | 1500€ |
Trompete | 350€ |
Posaune | 350€ |
Geige | 350€ |
Cello | 450€ |
Kontrabass | 600€ |
E-Bass | 250€ mit Zubehör |
Qualitativ bessere Instrumente sind meistens erheblich teurer. Deshalb müssen Sie auch über Gebrauchtinstrumente nachdenken.
Der Klavierkauf ist hierbei ein besonderes Kapitel, deshalb lege ich Ihnen meine Tipps und Hilfen zum Klavierkauf nahe.
Die anderen Instrumente sind in ihrer Komplexität einfacher für den Laien zu beurteilen, da die Schäden mit dem gesunden Menschenverstand gut sichtbar sind. Die Wahl sollte immer auf ein Instrument fallen, dessen Klang Ihnen gefällt und das Ihnen bequem in der Hand liegt. Wenn Sie von Billigangeboten absehen, können Sie zumindest für den Einstieg nicht all zu viel falsch machen. Instrumente sollten Sie grundsätzlich vor Ort ansehen und ausprobieren, bevor Sie sie kaufen.
Mein Tipp: Gehen Sie zum mieten und kaufen zum Fachhändler vor Ort und lassen sich beraten! Auch beim Kauf des Instruments sind sie dort an der richtigen Adresse, denn aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks sind die Preisunterschiede gering. Im Zweifel vergleichen Sie im Internet. Teilen Sie dann Ihrem Händler den günstigsten im Internet ermittelten Preis mit. Normalerweise wird er Ihnen das Instrument dann für einen vergleichbaren Preis verkaufen. Sie stärken so die regionale Wirtschaft und können auch zukünftig noch eine gute Beratung zum Instrumentenverleih und Verkauf bekommen.
Eine Liste mit regionalen Händlern in Essen finden Sie hier.
Versichern von Instrumenten
Mietinstrumente sind meistens über den Mietpreis mitversichert. Beim eigenen Instrument sollten Sie sich zumindest zu Beginn damit beschäftigen. Bei einigen Hausratsversicherungen gehören Instrumente zum Hausrat. Ist dies nicht der Fall müssen Sie vor allem bei teureren Instrumenten über eine Zusatzversicherung nachdenken. Eine Ausnahme bildet in der Regel das Klavier, da es sehr selten transportiert wird und so geringen Gefahren ausgesetzt ist.